Leerstehende Geschäftsräume sind kein besonders attraktiver Anblick. Das gilt auch für den Einkaufsort Altdorf, was die Aktion mit den verdeckten Schaufenstern im Herbst 2019 eindrücklich gezeigt hat. Heute, zwei Jahre später, will der Altdorfer Gewerbe-Coach Roman Schön seinem Anliegen, der ganzen Bevölkerung die Bedeutung der lokalen Geschäfte für ein attraktives Dorf bewusst zu machen, erneut auf unkonventionelle Weise Nachdruck verleihen: Um Leerständen Abhilfe zu schaffen, hat er das Konzept des städtischen Pop-up-Stores basierend auf einer ihm zugetragenen Idee für den Urner Hauptort neu lanciert. Ein Pop-up-Store ist ein provisorisches Detailhandelsgeschäft, das vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. Für Uri herausgekommen ist «HIT UND HIÄ».

«HIT UND HIÄ» steht für den ständigen Wechsel von Standort und Sortiment: Mal ist der Laden hier, mal dort. Dabei soll jeder Standort ein eigenes Thema haben und Raum bieten für die Atelierarbeit von Urner Produzentinnen und Produzenten vor Ort. So erhalten die Besucherinnen und Besucher jeweils einen spannenden Einblick in ein konkretes Handwerk. Für die Umsetzung konnte Roman Schön ein engagiertes Team bilden: Sara Fedier-Göldi und Aline Bär werden «HIT UND HIÄ» gemeinsam am 18. November 2021 aus der Taufe heben. An diesem Tag öffnet der Laden im aktuell leeren Lokal am Rathausplatz 5. «Die Zeit bis zur Eröffnung ist sehr knapp», sagt Gewerbe-Coach Roman Schön. «Die Chance, Altdorf just zur Weihnachtszeit zusätzlich beleben zu können, mussten wir aber einfach ergreifen.» Und Aline Bär doppelt nach: «Ein pragmatisches schnelles Vorgehen schien uns wichtiger, als weitere Monate mit Konzeptarbeiten zu verbringen.»

Start mit der SBU

Die erste Auflage von «HIT UND HIÄ» dient somit auch als Pilot, um Erfahrungen sammeln und das Konzept für weitere Standorte schärfen zu können. Sie wird bis am 24. Dezember 2021 dauern. Am Standort Rathausplatz wird «HIT UND HIÄ» einen spannenden Einblick ins Thema Holz, Papier, Ton und Beton bieten. Möglich machen das zum einen die UBS Switzerland AG als Vermieterin und zum anderen die Stiftung Behindertenbetriebe Uri (SBU) als Atelierpartner. Deren Mitarbeitende werden zum einen mit viel Herzblut unverwechselbare Eigenkreationen vor Ort anfertigen; zum anderen kümmert sich ein Team aus dem Tagesatelier um den Verkauf im Laden. «Die Stiftung Behindertenbetriebe Uri passt ganz hervorragend zu unserem neuen Konzept», sagt Sara Fedier-Göldi. «Denn in ihrer Arbeit legt sie viel Wert auf Kreativität, auf Benutzerfreundlichkeit und die Verwendung von lokalen Rohstoffen. Aus all dem entsteht ein schöner Mehrwert.»

Vernetzt auf Weihnachten einstimmen

Zum Mehrwert «HIT UND HIÄ» insgesamt gehört auch die Vernetzung mit den Altdorfer Geschäften, und zwar sowohl analog als auch digital (was insbesondere für die Google-Suche von grossem Wert ist). Und natürlich beteiligt sich «HIT UND HIÄ» an den kommenden Abend- und Sonntagsverkäufen, damit das Einkaufen in der Vorweihnachtszeit zum stimmungsvollen Erlebnis wird. Im Hinterhof des Lokals am Rathausplatz wird denn auch eine kleine Weihnachtsausstellung eingerichtet.

Die Trägerschaft des Shops liegt bei der Vereinigung NEUES ALTDORF. Deren Präsident Josef Imholz ist überzeugt, dass «HIT UND HIÄ» einen wertvollen Beitrag zu einem positiven Einkaufserlebnis während der Vorweihnachtszeit liefert und allen Geschäften einen Mehrwert bietet. «Mit dieser innovativen, konkreten Massnahme macht der Gewerbe-Coach mit seinem Team der gesamten Urner Bevölkerung auf sympathische Weise bewusst, wie wichtig die Geschäfte vor Ort für jedes attraktive Dorf sind.»

Weitere Informationen bietet die Website www.hitundhiä.ch.